Wildkräuterbeet am
Johann-Daniel-Leers-Weg

Bild: Sarah Schlicht
Bild: Anne Krüger-Zechlin

Wer kennt schon den echten Alant, Mädesüß und die wilde Karde?

Das Projekt Wildpflanzenbeet geht weiter. Die Freunde der Flora Herbornensis e.V. trafen sich am Samstag morgen an der Dill, um die Erweiterung des Wildkräuterbeetes fortzusetzen. Hier hatten Helfer der Stadt Herborn ein Areal schon mal maschinell grob umgepflügt, um so die Nacharbeit für die Flora Freunde etwas zu erleichtern. Die bestellten Pflanzen waren dann Ende April eingetroffen und ein kleiner Teil wurde aus den Gärten der Flora-Freunde abgezweigt. Im Vorfeld wurden Pflanzenschilder aus Nussbaumholz vom Vorstand hergestellt, um so interessierten Spaziergänger und Radfahrer ein Kennenlernen der Wildpflanzen zu ermöglichen.

Von der wilden Karde, Baldrian, Lungenkraut, Weidenröschen, Mädesüß, Alant und vielen anderen heimischen Wildpflanzen kann man nun das Wachstum im Beet am Johann-Daniel-Leers-Weg bestaunen.

Was besonders auffällt ist, dass interessierte Bürger und Radfahrer immer wieder ins Gespräch mit den Flora-Freunden kommen und sich nach den Pflanzen und ihrer Verwendung erkundigen. Kaum einer kennt die Pflanzen und weiß etwas damit anzufangen. Hier wird der Verein auch in Zukunft sein Augenmerk richten, um auf die Pflanzenvielfalt in unserer Heimat aufmerksam zu machen. Der Rad- und Spazierweg an der Dill wird so um einiges attraktiver für jung und alt.

Einweihung
Johann-Daniel-Leers-Weg

Am Samstag den 25. Juni 2022 fand bei schönem Wetter, Kaffee und Kuchen die offizielle Einweihung des „Johann-Daniel-Leers-Weg“ an der Dill, zwischen dem Eisernem Steg und der Brücke zum Festtagsgelände statt. Eingeladen hatten die „Freunde der Flora Herbornensis e.V. und gekommen waren zahlreiche Gäste aus verschiedenen Vereinen , Vertreter der Stadt Herborn und interessierte Bürger. 
Nach einer Begrüßung durch den Vorstand richtete die Bürgermeisterin Frau Katja Gronau ein Grußwort an die Gäste und erläuterte kurz wie es zu der Namensgebung kam. Nach fast 250 Jahren ehrte man so noch einmal den Naturforscher, Botaniker und Apotheker Johann Daniel Leers, welcher jede freie Minute seines kurzen Lebens, er wurde nur 47 Jahre alt, mit der Erforschung der heimatlichen Pflanzenwelt verbrachte. Leider war es ihm nicht mehr vergönnt die Publikation seines Lebenswerkes die „Flora Herbornensis“ zu erleben. Die Veröffentlichung fand 1755, ein Jahr nach seinem Tod, durch seinen Sohn Heinrich Paul auf eigene Kosten statt.
Anne Krüger-Zechlin berichtete ausführlicher aus dem Leben des heimischen Apothekers, seiner Leidenschaft für Wildpflanzen und die entstandene finanzielle Not, da anscheinend die Herborner Bürger weder den Arzt konsultierten noch in der Apotheke einkauften. Trotz aller Widrigkeiten entstand ein beeindruckendes Lebenswerk. Hilde Graffmann erläutere anschließend die Ziele des Vereins der “Freunde der Fora Herbornensis e.V.“ Der Schutz der heimischen Pflanzenwelt steht hier an oberster Stelle, so entstand auch vor 2 Jahren die Idee zu einem Wildpflanzenbeet und einer Vogelschutzhecke an der Dill. Die Stadt Herborn stellte freundlicherweise Gelände zur Verfügung. So konnten alle Gäste sich durch Thomas Bachmann die Anpflanzung der Vogelschutzhecke erklären lassen und Sarah-Katharina Schlicht wies auf die Vorzüge der Wildpflanzen für Insekten, Bienen und Schmetterlinge an dem Wildpflanzenbeet hin. Es war ein gelungener Nachmittag, der auch noch reichlich Zeit für Kaffee und Kuchen bot. Der Verein freut sich sehr über Interesse an der Arbeit des Vereins und neue Mitglieder sind stets herzlich willkommen.

Hier kannst du mehr über den Namensgeber der Freunde der Flora Herbornensis erfahren