Rückblick 2023

Vortrag "Turmfalken"
am 14.02.2023

Die “Freunde der Flora Herbornensis e.V.” luden am 14.2.2023 zu einem Vortrag in die Hohe Schule Herborn, mit dem Thema “Turmfalken” ein.
Vereinsmitglied Gerhard Cunz stellte einem interessiertem Publikum seine “Hausgäste” anhand von Filmaufzeichnungen und Fotos vor. An seiner Hauswand brüten aber nicht nur Turmfalken, sondern auch Mauersegler und Mehlschwalben. Liebevoll hat er allen ein Zuhause eingerichtet. Seine Gäste werden mit einer montierten Kamera im Nistkasten beobachtet und die daraus gewonnenen Kenntnisse dokumentiert. Im Hitzejahr 2022 musste Gerhard Cunz seinen Turmfalken jedoch mit Tiefkühlmäusen und Tiefkühlküken aushelfen, da die Jungen Hunger litten und das Elternpaar kaum Essen herbei bringen konnte. Mit viel Engagement, Zeit und Fürsorge hat Gerhard Cunz all diesen Tieren einen sicheren  Unterschlupf geboten und gezeigt, dass so etwas möglich ist.

Exkursion "Frühlingserwachen"
am 01.04.2023

Bild: Anne Krüger-Zechlin

“Lerchensporn und Steinzeithöhle”

Knapp ein Duzend Teilnehmer ließen sich trotz schlechtem Wetter am Samstag den 1.4.23 nicht abschrecken, um mit den Freunden der Flora Herbornensis e.V. durch Hessens ältestes Naturschutzgebiet, die Gasseschlucht, zu wandern. Das Karst- und Trockental, hier im Sinne von “es fließt kein Gewässer mehr da durch” bot einen wunderschönen Blütenteppich aus weißem und lila Lerchensporn. Auch die ersten gelben Anemonen zeigten schon ihr Blütenköpfchen. Bingelkraut, Wechselblättriges Milzkraut, das echte Lungenkraut, Scharbockskraut und der Aronstab waren dafür reichlich zu sehen. Für die Frühlingsknotenblume, den geschützten Märzenbecher, war es leider 2 Wochen zu spät. Man konnte ihn nur noch an bestimmten Stellen erahnen. Frau Krüger-Zechlin wies noch einmal darauf hin, dass alles was in der Gasseschlucht wächst unter Naturschutz steht und weder ausgegraben noch gepflückt werden darf. Bei einer Vorexkursion fielen abgerissene Blütenstängel des Märzenbechers auf dem Wanderweg ins Auge. Für die teilnehmenden Kinder wurde noch ein Abstecher in die Steinkammern (Jungsteinzeithöhlen) gemacht, was dann eine rutschige und nasse Angelegenheit war. Den Kinder gefiel es trotzdem und sie sind gleich 3 mal mit der Taschenlampe durch die Höhlengänge. Nach ca. 2 Stunden war das kleine Abenteuer dann vorbei, aber die nächste Exkursion mit der “Flora” läßt nicht lange auf sich warten. Am 15.April geht es weiter, mit der Untersuchung der Wasserqualität des Rehbachs. Hierzu wird der Verein noch einmal gesondert einladen und Kinder sind wie immer willkommen.

Exkursion "Gewässerbestimmung"
am 15.04.2023

Die Freunde der Flora Herbornensis e.V. luden ein, den Rehbach auf seine biologische Wasserqualität zu untersuchen. So fand sich am Samstag den 15.4.23, morgens eine kleine Gruppe Kinder sowie Erwachsener mit Gummistiefeln voller Erwartung am Klärwerk Guntersdorf ein. Unter der Anleitung von Vereinsmitglied Gerhard Cunz wurde die Gruppe mit Schüsseln, Pinzetten und Pinseln ausgerüstet, um damit auf Larven- und Würmersuche zu gehen. Im Rehbach sollten nun die Steine umgedreht und dann mit Hilfe der Pinzette und des feinen Haarpinsels alles was lebt und krabbelt von dem Stein in eine kleine Wasserschüssel umgefüllt werden. Die Ausbeute wurde anschließend unter dem Mikroskop genauer untersucht und bestimmt. Gefunden wurden unter anderem flache Eintagsfliegenlarven und der Dreieckskopfstrudelwurm, welche zu den Indikatororganismen für eine hohe Güteklasse der Wasserqualität zählen. Nach Auswertung aller Fundtiere ergab sich eine Gewässergüteklasse von 1,8 und das läßt somit auf eine geringe Belastung des Rehbachs schließen. Die Gruppe war mit dem Ergebnis der Untersuchung zufrieden und freut sich in Zukunft auf weitere spannende Exkursionen mit dem kleinen heimischen Naturschutzverein.

1. Pflanzentauschbörse am
Johann-Daniel-Leers-Weg
am 29.04.2023

Bilder: Anne Krüger-Zechlin

Trotz des kühlen Wetters und den verschiedenen anderen Veranstaltungen an diesem Wochenende ließen sich die Pflanzenfreunde der Flora Herbornensis e.V. nicht abschrecken und stöberten in den mitgebrachten Pflanzenschätzen. Ebenso wurde gesammelter Pflanzensamen, aus dem eigenen Garten, in selbstgebastelten und genau beschrifteten Samentüten liebevoll präsentiert. Lungenkraut, Herzgespann, Anemone, Melisse und viele andere Pflanzen fanden nach regem Tausch schnell einen neuer Besitzer. Die Schätze wurden sogleich gesichert und beiseite gestellt, um dann bei Kaffee und Kuchen die Gelegenheit zu nutzen, um noch ein paar Gartentips auszutauschen. Die Veranstaltung fand auf jeden Fall guten Zuspruch und wird  bestimmt auch im nächsten Jahr wieder einen Platz im  Terminkalender der Flora finden.

Exkursion
"Orchideenwanderung"
Am 13.05.2023

Bilder: Freunde der Flora Herbornensis

Rarität Orchideenwiese in Hörbach

Die Freunde der Flora Herbornensis e.V. luden am Samstag Nachmittag bei freundlichem Wetter wieder auf die Orchideenwiese der Hörbacher Viehweide ein. Unter der sachkundigen Führung von Bernhard Klement bewunderten über 20 Teilnehmer die Blütenpracht des „kleinen Knabenkrautes“ am Wiesenhang oberhalb des CVJM Heimes. Aber bei genauerem Hinsehen konnte man auch das  Mannsknabenkraut und einige andere Schönheiten entdecken. Die Grundlage für diese violette Blütenpracht ist ein nährstoffarmer, trockener Boden, der erst nach der Orchideenblüte gemäht wird. Durch die Samen der Orchideen entstehen Keimlinge, welche später Knollen ausbilden. Der Rasenschnitt muss allerdings von der Wiese entfernt werden, um den Boden auch weiterhin mager zu halten. Die Wiesen wurden früher als Viehweide genutzt, wobei jedoch durch Stallübernachtung der Dung auf den Feldern landete. So blieb die Wiese nährstoffarm. Heute halten Schafe das Gras dieser Kulturlandschaft kurz. Heiße Sommer machen jedoch auch der Orchideenwiese zu schaffen. So leiden auch die schon vor langer Zeit gepflanzten Solitärbäume unter der Klimaveränderung und manch einer muss durch einen „Zukunftsbaum“ ersetzt werden. Die richtige Wahl hier zu treffen fällt manchmal schwer. Um auch in Zukunft weiterhin diese seltene Blütenpracht bewundern zu können, bedarf es viel Pflege, Engagement und Verständnis für diese besondere Kulturlandschaft in unserer Heimat, die seit 1982 unter Naturschutz steht. Deshalb sind Exkursionen in dieses Naturschutzgebiet schon fast ein fester Bestandteil im Terminkalender der „Flora“, die sich über das rege Interesse der Teilnehmer natürlich sehr freut.

Exkursion
"Quellsümpfe"
Am 20.05.2023

Orchideen am Lahn-Dill-Berglandpfad

Am Samstag den 20. Mai 2023 luden die “Freunde der Flora Herbornensis e.V.”, der BUND-Lahn-Dill und der Naturschutzring Ehringshausen unter der Leitung von Günter Schwab von der Landschaftspflegevereinigung Lahn-Dill e.V. in den “Quellsumpf” bei Dreisbach ein. Hier konnten die ca. 30 interessierten Teilnehmer*innen seltene und geschützte Pflanzen wie die Orchideen, den Sumpfwegerich, die Sumpfdotterblume oder das Mädesüss bestaunen. Leider war das dort ansässige Wollgras noch nicht erblüht. Es braucht noch ein paar Tage, um dann in voller Pracht Wanderer am Lahn-Dill-Berglandpfad auf sich aufmerksam zu machen. Der Quellsumpf befindet sich übrigens im Eigentum des BUND-Lahn-Dill und wird unter Anleitung der  Landschaftspflegevereinigung liebevoll von dem Naturschutzring Ehringshausen betreut und gepflegt. Die Mitglieder des Naturschutzrings hatten auch am Samstag Nachmittag mit selbst gebackenem Kuchen, Kaffee und von der Vereinsjugend hergestelltem Apfelsaft für das leibliche Wohl der Teilnehmer gesorgt. So kann die Arbeit der Naturschutzvereine auf nette Art und Weise vorgestellt werden und zum Mitmachen anregen.

Tagesfahrt
zur Abtei Rommersdorf
Am 04.06.2023

Versteckte “Schätze” im Westerwald

Die Freunde der Flora Herbornensis fuhren bei strahlend blauem Wetter in den Westerwald und besuchten die Abtei Rommersdorf. Hier waren die Teilnehmer erstaunt, ein solches Kleinod vorzufinden. Die barocke Fassade verbirgt die Überreste eines Kloster aus dem 12. Jahrhundert, mit romanischem und gotischem Kreuzgang. Der Kapitelsaal beinhaltet einen der wenigen in Deutschland noch erhaltenen Fliesenböden aus dem 12. Jahrhundert. Wilhelm von Oranien hatte hier seine Truppen stationiert, vor dem Feldzug gegen die Spanier. Die Flora-Freunde fanden einen schön angelegten Kräutergarten im geschützten Kreuzgang vor.
Während Mittagspause konnten die Teilnehmer den Blick auf den französischen Garten unterhalb der Orangerie genießen. Für den englischen Landschaftsgarten war leider keine Zeit mehr, da als nächstes Ziel der Töpfermarkt in Höhr-Grenzhausen auf dem Plan stand. Hier konnte man an ca. 150 Ständen irdene Ware kaufen oder eine kleine Kaffeepause einlegen.

Es war ein schöner und gelungener Ausflug für die Flora-Freunde. Der kleine Verein bietet in jedem Jahr eine Busfahrt für Mitglieder und Interessierte Flora-Freunde an. So schön kann Vereinsleben sein.

Exkursion "Bienenlehrpfad" Am 17.06.2023

Wer kennt schon Bienenbrot?

Bei strahlendem Sonnenschein luden die Freunde der Flora Herbornensis e.V. am Samstag den 17.6.23 zu einen kleinen Rundgang auf dem Bienenlehrpfad in Seilhofen ein. Begleitet wurde die Gruppe von 2 einheimischen Imkern, die keine Fragen der interessierten Teilnehmer unbeantwortet ließen. So durften alle mal probieren wie gefriergetrockneter Pollen und Bienenbrot, der fermentierte Pollen, schmeckt. Wie riechen Bienenwaben und der in Nelkenöl getauchte Handschuh des Imkers. Auch das Geheimnis des Gelee Royals wurde gelüftet, wo er her kommt und welch wichtige Rolle er im Bienenstock für die Königin spielt. Leider wird er in China unter unnatürlichen und fragwürdigen Bedingungen für den Weltmarkt hergestellt. Gelernt haben alle auf jeden Fall, dass ein Bienenvolk ein sehr komplexes und ausgetüfteltes Lebenssystem ist und deshalb schon seit Jahrzehnten die Forscher fasziniert. Im nächsten Jahr werden die Flora-Freunde bestimmt wieder den Bienenlehrpfad in Imker-Begleitung besuchen.

Exkursion "Kreuzenzian" Am 08.07.2023

Kreuz-Enzian offiziell ausgestorben und wieder entdeckt

Die Freunde der Flora Herbornensis e.V. luden am 8.7.23 ein, einen botanischen Schatz im Lahn-Dill-Kreis kennen zu lernen. Die große Hitze schreckte die Pflanzenliebhaber nicht ab, sich die streng geschützte Population des Kreuz-Enzians anzuschauen. Günter Schwab von der Landschaftspflegevereinigung Lahn-Dill e.V. berichtete wie man zufällig auf die Kalk liebende Pflanze gestoßen war, die längst als ausgestorben in Hessen galt. Seit 7 Jahren wird diese kleine Population nun beobachtet. Jede einzelne Pflanze ist nummeriert und kartiert. Es bedarf hier einer guten Zusammenarbeit mit Schäfer, Gemeinde und Naturschützer um diesen Bestand zu erhalten. Dem botanischen Garten Marburg wiederum ist es gelungen, aus dem gewonnenen Samen neue Pflanzen groß zu ziehen, die dann im Lahn-Dill-Kreis an geeigneten und historisch belegten Standorten ausgepflanzt wurden. Auch hier gibt es kleine Erfolge, aber oft auch Niederlagen, bei dem Versuch der Vermehrung dieser als längst ausgestorbene vermuteten Pflanze. Die Flora Freunde waren beeindruckt von den Anstrengungen und Mühen die es mit sich bringt eine Biodiversität wieder herzustellen, um die Artenvielfalt in unserer Heimat zu erhalten.

Exkursion "Insekten" Am 29.07.2023

Insekten im Stippachtal

am Samstag den 29.7.2023 luden die Freunde der Flora Herbornensis e.V. wieder zu einer insektenkundlichdn Wanderung ins Stippachtal ein. Insektenkundler Volkmar Nix machte die Teilnehmer auf die Blutweiden-Sägehornbiene aufmerksam, welche beim Sammeln von  Blütenpollen auf die Blüten des Blutweiderichs als Hauptnektarquelle angewiesen ist. „Noch ist der Blutweiderich nicht vom Aussterben bedroht“, erklärte Volkmar Nix, „aber sollte das doch einmal geschehen, durch Austrocknen von Feuchtgebieten durch Klimaveränderungen oder Landwirtschaft, so würde auch die Blutweiden-Sägehornbiene verschwinden und eine Lücke im Ökosystem hinterlassen.“ Nachdem das Wetter etwas aufklarte, kamen auch die Insekten wieder vermehrt aus ihren Verstecken und die Teilnehmer konnten noch verschiedene Libellen, wie die blutrote Heidelibelle oder Schmetterlinge, wie den bekannten Kaisermantel, verschiedene Käfer, Wanzen und Schwebfliegen kennen lernen. Das die Schwebfliegen neben den Bienen zu den besten Bestäubern zählen, war auch neu für die Exkursionsteilnehmer. Aber auch hier gilt, kann die Bärenklau-Erzsschwebfliege keine Eier mehr in den Stängel des Wiesen-Bärenklaus ablegen, weil dieser evtl. ausgestorben wäre, dann würde auch die Schwebfliege mit aussterben. Um eben dies zu vermeiden braucht es eine Artenvielfalt bzw. Biodiversität wie die Fachleute sagen. Schön, dass ein kleiner Naturschutzverein uns noch einmal auf die Naturschönheiten in unserer Heimat und das sensible Ökosystem aufmerksam macht. Auch in Kürze lädt die Flora wieder zur nächsten Veranstaltung, diesmal in die Hauberge ein und freut sich über zahlreiches Interesse.

Bild: Volkmar Nix

Exkursion "Hauberge" Am 12.08.2023

In “Ruten” und “Schuh”

Das ist die genaue Maßeinteilung auf der Messstange, mit der ein schlagreifer Hauberg jährlich vermessen wird. Dies erfuhren die Teilnehmer der Haubergs-Exkursion am 12.8.2023, zu der die Freunde der Flora Herbornensis e.V. eingeladen hatten. Harro Schäfer aus Offdilln, vom dortigen Heimat- und Geschichtsverein führte die Gruppe von ca. 20 Teilnehmern durch seine heimatlichen Hauberge. Das Holz darf 18 Jahre wachsen, dann wird es geschlagen. Somit gibt es also 18 Hauberge und jedes Jahr ist ein Hauberg zum Abschlag freigegeben. In alten Zeiten wurde dann im geschlagenen Hauberg, auf der freigewordenen Fläche das Haubergskorn, der Roggen, ausgesät. Somit hatte man mehrere Einnahmequellen, das Holz, verarbeitet in Kohlenmeilern zu Holzkohle oder in Bündeln verkauft als Feuerholz. Den Roggen, wobei die Halme als
Stroh zum Dachdecken verwandt wurden und später kam noch die Eichenlohe für die Gerbereien hinzu. Auch ein Produktion von robusten Gartenmöbel entwickelte sich, die jedoch heute nicht mehr vorzufinden ist. Ebenso gibt es die alten “Hauszeichen”, die an das Haus gebunden sind und auch mit dem Haus verkauft werden. Mit diesen “Hauszeichen” steckt man seinen Haubergsanteil ab und die Zeichen ähneln einer alten Runenschrift. Heutzutage geht “Mann” noch gerne in die Hauberge mit Kettensäge, Allradantrieb und schlägt das Holz für den heimischen Holzofen und vielleicht auch zum Verkauf. Auf jeden Fall ist die Haubergswirtschaft in Deutschland eine einmalige Sache und die Anteile werden auch heute noch in “Ruten” und “Schuh” verkauft. Sehr geheimnisvoll und traditionell so ein Hauberg. Auf jeden Fall einen Besuch wert fanden die
Teilnehmer bei anschließendem Kaffee und Kuchen in der Hütte des Heimatvereins.

Exkursion "Pilzwanderung" Am 27.08.2023

Pilze suchen und bestimmen

Es hat nun schon über 10 Jahre Tradition, daß die Freunde der Flora Herbornensis e.V. gemeinsam mit Thorsten Pfeiffer aus Daubhausen auf Pilzwanderung gehen. So fanden sich auch am Sonntag den 27.8.23 weit über 20 Teilnehmer ein, um den Fleisbacher Wald nach Pilzen abzusuchen. Der Pilzexperte wurde meist zuerst zu Rate gezogen, bevor der Pilz im Korb landete. Denn wenn im Korb ein grüner Knollenblätterpilz dazwischen gerät, dann gibt es am Abend keine Pilzpfanne. Der komplette Korbinhalt muss entsorgt werden. Die Teilnehmer fanden auch diesmal verschiedene giftige Knollenblätterpilze, daher war die Sorge nicht unbegründet. Es
gab aber auch viele essbare Pilze, wie den Sommersteinpilz, Täublinge oder den Perlpilz aus der Familie der Knollenpilze, aber diesmal essbar. Lustige Namen wie schleimiger Wurzelrübling oder Strubbelkopfröhrling wurden auch auf der Wanderung gefunden. Trotz eines kleinen  Gewitterregengusses waren alle zufrieden mit ihrer Ausbeute und der Fülle der Informationen von Herrn Pfeiffer. Im nächsten Jahr wird man sich bestimmt zum Pilze sammeln Wiedersehen.

Exkursion "Wildpflanzen in der Stadt" Am 02.09.2023

Event "Zukunft für Tier und Pflanze" Am 24.09.2023

Bild: Anne Krüger-Zechlin

“Mach mit – wir geben Tieren und Pflanzen eine Zukunft”.

Unter diesem Moto stand der Aktionstag am 24.09.2023 im Vogelpark Uckersdorf und auch die Freunde der Flora Herbornensis e.V. haben sich an diesem Tag beteiligt. Das Thema der Flora-Freunde waren die gefährdeten Pflanzen. In wochenlanger Vorbereitung wurden neun Pflanzen, die auf der roten Liste in Hessen stehen und schon vor 300 Jahren hier beheimatet waren, ausgesucht. Unterstützt wurde der kleine Verein durch
die Landschaftspflegevereinigung Lahn-Dill e.V. In Form von Fotos und Pflanzenportraits wurden die Pflanzen dann präsentiert. Wer kennt denn noch die Trollblume aus Feuchtgebieten oder hat schon mal das rote Waldvögellein gesehen? Auch die Kornrade ist von den Getreidefeldern verschwunden. Noch haben wir in unseren heimischen Naturschutzgebieten das Brand-Knabenkraut und kleine Knabenkraut. Aber so ein Ökosystem ist sensibel und schnell kann so eine Pflanze verschwinden. Deshalb ist es
so wichtig auf die gefährdeten Pflanzen aufmerksam zu machen und den vorhandenen Bestand wie z.B. vom Kreuz-Enzian zu sichern oder auch wieder auf alten  dokumentierten Standorten neu anzupflanzen. Alte Aufzeichnungen unterstützen hierbei die Wissenschaft und so ist es dem Botanischen Garten der Universität Marburg gelungen, eine Vermehrung aus Samen einer Kreuz-Enzian Mutterpflanze groß zu ziehen. Die Landschaftspflegevereinigung Lahn-Dill e.V. hatte davon zur Anschauung 10 Töpfchen dabei, die in den nächsten Tagen an ihren Bestimmungsort in Eibach oder Tringenstein ausgepflanzt werden. So ließ sich einmal anschaulich darstellen, wie mühsam es ist Pflanzen der roten Liste zu sichern, zu schützen und wieder neu anzusiedeln. Doch jede Pflanze hat einen wichtigen Platz in unserem Ökosystem, deshalb lohnt sich der Einsatz.

Vortrag "Käfer im Garten" Am 09.11.2023

Bild: Volkmar Nix

Am Donnerstag den 9.11.2023 luden die Freunde der Flora Herbornensis e.V. zu einem interessanten Vortrag über Käfer in der Hohen Schule Herborn ein. Volkmar Nix aus Dillenburg begeisterte wieder mit seinem Fachwissen und den wunderbaren Fotos über zahlreiche Käfer verschiedenster Art. Der Naturfreund wird wahrscheinlich auf Spaziergängen nie ohne seine Kamera anzutreffen sein. So liegt er auch zuhause im heimischen Garten oft auf der Lauer nach Käfer oder Insekten
und so mancher Schnappschuss wurde in letzter Sekunde geschossen, denn schwupps war der Käfer auch schon wieder weg. Es gehört aber auch dazu den eigenen Garten etwas naturbelassener zu akzeptieren. Totholz darf liegen bleiben, denn dann kann man vielleicht irgendwann einmal einen Hirschkäfer im eigenen Garten bewundern. Auch eine Sandkuhle ist nicht
verkehrt, denn auch hier können Käfer und Insekten sich eine Nisthöhle bauen. So waren die Zuhörer erstaunt, dass so viele verschiedene Käfer im eigenen Garten zu finden sind, wenn der Garten auch seine wilden Ecken haben darf. Die Flora Freunde würden sich gerne etwas mehr „wilde“ Gärten wünschen, oder auch eine insektenfreundlichere Bepflanzung in der
Stadt. Dies wäre ein kleiner Beitrag dem Insektensterben entgegen zu wirken.